Die Lautenspielerin Christina Pluhar bringt den kauzigen Gerätepark des 17. Jahrhunderts werkgetreu zum Swingen.
Wolfram Goertz schreibt im Mai 2010:
„Die 1965 geborene Grazerin mischt mit ihrem famosen Ensemble L’Arpeggiata seit nun zehn Jahren die Welt der Alten Musik auf – aber sie selbst ist so diskret dabei, dass es ans Scheue grenzt. Die Dirigentin sitzt meist an der Theorbe, einer Basslaute, und zupft tiefe Töne, die den Raum durchdringen; sie steckt sie wie Heringe ins rhythmische Fundament des Klangs: Nichts soll wegfliegen, aber alles darf beweglich sein. Ihr ist es lieber, wenn im Mittelpunkt die Solisten stehen: ein Sänger, ein Violinist oder ein Zinkenist. Gelegentlich nickt Pluhar (nicht verwandt mit Erika) im Konzert aufmunternd oder lacht quietsch-stillvergnügt, wenn die improvisatorische Schleife eines Kollegen glückt. Dominas mit Peitsche sehen anders aus. Sie bevorzugt den leisen Witz, etwa diesen: »Wie im Jazz bin ich Kontrabass und Schlagzeug, aber in einer Person. Ich sehe das Gras von unten wachsen, der Sänger guckt von oben drauf.«
Und hier mit dem Countertenor Philippe Jaroussky …